Fulfillment Versand
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Welcher Versanddienstleister unterstützt meine Interessen?

MOODJA Team
May 7, 2023

Du besitzt ein Business und hast viele Dinge zu beachten wenn es so richtig ins Rollen kommt. Endlich bist du bei der Frage angelangt, welcher Versanddienstleister für deine Brand der Richtige ist. Immer mehr Endkunden legen Wert auf einen umweltbewussten Versand und Rückversand. Zudem legst du hoffentlich auch selbst viel Wert darauf, nachhaltig zu sein und unterstützt Projekte, die positiv unserem Klimawandel entgegenwirken. Dementsprechend suchst du auch einen Versanddienstleister, der deine Intentionen unterstützt. Tatsächlich wird immer mehr CO2 durch Paketversand ausgestoßen. Der Onlinehandel boomt wie noch nie. Laut dem Umweltbundesamt verursacht der Versand Dienstleistungssektor rund 20% unserer Emissionen.

Mittlerweile ist es sehr schwer den Überblick zu behalten, welche Versanddienstleister es überhaupt gibt, in welchen Punkten sie nachhaltig sind und welche Vorteile diese Dienstleister für dein Unternehmen und deine Kundschaft mitbringen. Um dich bei der Suche zu unterstützen, haben wir hier Punkte aufgelistet, auf die du bei der Suche nach nachhaltigen Versanddienstleistern achten solltest. Außerdem stellen wir dir einige von ihnen kurz vor, sodass du dir einen ersten Eindruck verschaffen kannst.

Was sind wichtige Begriffe, auf die du bei der Suche achten solltest?

Einer der wichtigsten Begriffe, der auch am weitesten verbreitet ist, ist definitiv die sogenannte “letzte Meile” (oder auch “last mile”). Die letzte Meile ist die letzte zu überwindende Distanz beim Versand deiner Ware, also vom Depot des Versanddienstleisters bis zum Endkunden. Tatsächlich macht die letzte Meile, laut planetly, eine großteil des CO2 Fußabdrucks aus. Durch häufiges Anfahren, kurze Stopps, an denen der Motor laufen gelassen wird und stockendem Stadtverkehr werden hier mehr Schadstoffe pro Paket ausgestoßen als auf dem Rest des Versandwegs. Um diesem Problem entgegenzuwirken, setzen sich immer mehr Versanddienstleister für einen emissionsfreien Versand in den Innenstädten ein. Es werden sogenannte Mikrodepots/Microhubs eröffnet, von denen dann Lastenräder oder Trikes die Pakete zustellen. Lastenräder und Trikes sind mit Strom und Muskelkraft zu betreiben und fahren bei Verwendung erneuerbarer Energiequellen somit emissionsfrei! Zudem sind diese Gefährte auch praktisch, um den Straßenverkehr zu entlasten, da sie nur auf Radwegen verkehren dürfen. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Infrastruktur für Fahrräder gut ausgebaut ist. Zudem sind sie gut um Lärm für Anwohner auf ein Minimum runter zu reduzieren. 

Weitere Begriffe die für dich relevant sein könnten, sind CO2-Reduktion und CO2-Kompensierung. Es macht nämlich einen großen Unterschied, ob reduziert oder kompensiert wird. CO2-Kompensierung heißt , dass das Unternehmen nur nachträglich in Klimaprojekte investiert und die Emissionen bereits verursacht sind und wirken. Es wird lediglich versucht die klimaschädliche Wirkung zu kompensieren. Beispielsweise wird in den Anbau neuer Waldlandschaften investiert, Bäume brauchen aber nun mal ihre Zeit, um zu wachsen und wieder CO2 aufnehmen zu können. Grundsätzlich ist es sehr positiv, Klimaprojekte zu unterstützen, weil es hilft, unseren Planeten langfristig zu regenerieren. Dennoch sollte ein Versanddienstleister seinen Fokus auf beides setzen. Eine CO2-Reduktion zeigt nämlich eine direkte Veränderung und es wird gar nicht erst emittiert und Schaden verursacht! Für jedes Paket, das emissionsfrei ausgeliefert wird, kommen wir unseren Klimazielen näher und wirken der Erderwärmung entgegen.

Fragen die du dir stellen solltest um einen möglichst nachhaltigen Versanddienstleister zu finden

  1. Welche Unternehmen optimieren die letzte Meile?‍
  2. Welche Unternehmen unterstützen mich bestmöglich bei der Umsetzung von Zero-Emission-Lieferungen?
  3. Wer behandelt meine Retouren nachhaltig?
  4. Welche Unternehmen haben ein Nachhaltigkeitszertifikat?
  5. Unterstützt das Unternehmen nachhaltige Projekte?

Versanddienstleister im Check

DHL GoGreen

DHL ist der größte Versanddienstleister weltweit. Jedes Paket, das innerhalb des Landes versandt wird, ist klimaneutral. Auch in der EU und weltweit ist das gegen einen kleinen Aufpreis möglich. DHL fährt eine Doppelstrategie für ihre Nachhaltigkeit. Sie reduzieren und kompensieren gleichzeitig. Es werden klimaschädliche Emissionen beim Transport reduziert, indem E-Bikes, E-Trikes, E-Ivecos sowie ihren selbst entwickelten elektrischen Streetscootern vermehrt eingesetzt werden. Zudem wird für den Langstreckentransport der Pakete ein Umschlag auf Züge umgesetzt. Momentan werden vorrangig noch Flugzeuge und LKWs benutzt, wo dann die CO2-Reduktion zum Einsatz kommt. Für die schädlichen Treibhausgase, die für den Moment noch unvermeidbar sind, investiert die Deutsche Post AG in zertifizierte Klimaschutzprojekte. Außerdem gibt es auch die Option sein Paket zu einer Packstation zu bestellen, wo sich der Zusteller den zusätzlichen Weg zum Kunden spart und somit auch die daher eingehenden Treibhausgase.

DHL hat mit dem Bau neuer Depots und neuer Gebäude im Allgemeinen einen weiteren Schritt in Richtung Klimaschutz getan.. Jedes Gebäude, das neu errichtet wird, wird zu 100 % umweltfreundlich. Die Bauweise wurde optimiert, eine Gebäudeautomation integriert und eine Photovoltaikanlagen werden eingesetzt. Ältere, bereits errichtete Gebäude werden hingegen mit 95% Ökostrom betrieben.

DPD

Auch DPD ist ein gutes Beispiel für die Doppelstrategie, wobei die Reduktion bei DPD größer geschrieben wird als die Kompensation. Aktiv setzt sich DPD für eine emissionsfreien Versand in Großstädten ein. Sie errichten Mikrodepots mit Lastenrädern, schaffen Diesel und Benzinfahrzeuge nach und nach ab und setzen E-Transporter dafür ein und errichten DPD Stores. Die neuartigen DPD Stores dienen als Paketshop (gleichzusetzen mit einer Packstation von DHL), anders als bei anderen Paketshops können Endkonsument*innen die Ware hier auspacken und falls nötig auch anprobieren (Umkleidekabinen vorhanden). Zudem kann Kartonage vor Ort gelassen werden, da diese für die Retoure eines anderen Kunden verwendet wird (oder deine eigene, falls der Artikel nicht gefällt). Zu guter Letzt dient es auch als Mikrodepot für Lastenräder. Zur Kompensation setzt DPD sich für soziale Projekte ein und sogar Mitarbeiter spenden teilweise Anteile ihres Gehaltes.

Der einzige Nachteil, der leider eine Hürde für die Nachhaltigkeit von DPD ist, sind die Subunternehmer oder Kurierdienste die engagiert werden. Meist wird bei kleineren Unternehmen nämlich weniger auf die Nachhaltigkeit geachtet, da es zu preisintensiv ist. Aber auch daran wird gearbeitet, dass nach und nach Subunternehmern Elektroautos von DPD bereitgestellt werden.

FedEx

FedEx arbeitet nach einer 3 Säulen Initiative zur Nachhaltigkeit. Die erste Säule trägt den Namen “innovative Betriebsabläufe”. Hier geht es um die Reduzierung von Emissionen und Abfall. Veraltete Technologien werden durch neue ersetzt. Hier geht es vor allem um die Fahrzeuge, das Revolutionieren der Verpackungen und der Einrichtungen von FedEx. Bei der zweiten Säule geht es um das Vorantreiben der Entwicklungs- und Forschungsmaßnahmen. FedEx investierte 100 Mio. US-Dollar in das “Yale Center for Carbon Capture”, welches sich mit dem Klimawandel, dem Verlust der biologischen Vielfalt und der Gesundheit unseres Planeten beschäftigt. Zudem arbeitet FedEx mit BrightDrop zusammen, um die Zustellung mit Elektrofahrzeugen zu realisieren. BrightDrop ist ein amerikanischer Hersteller von General Motors, welcher sich auf die Herstellung von Lieferwagen mit Elektroantrieben spezialisiert hat. Die letzte Säule beschäftigt sich damit, auch den Kunden die Nachhaltigkeit nah zu bringen. Es wurde eine Seite erstellt, wo jeder, egal ob für den Arbeitsplatz oder für Zuhause, Inspirationen finden kann wie man nachhaltiger Handeln kann und gleichzeitig spart.

Liefergrün

Liefergrün ist ein junges Start-up, welches 2020 gegründet wurde. Sie sind zwar ein sehr junges Unternehmen, dafür aber auch sehr fortschrittlich. Zum einen bieten sie eine Next-Day-Delivery, was nachweislich die Wiederkaufrate für dein Unternehmen um rund 25% steigert und den Wert des Warenkorbs um rund 15% erhöht. Sie betreiben Abholung und Auslieferung ausschließlich mit Elektrovans und Lastenrädern. Meist werden die Lieferungen von Vans in den Stores oder beim Logistiker abgeholt und in die Microhubs gebracht. Von dort aus geht die Ware mit Rädern zu den Konsument*innen.. Dazu kommt noch die kostenlose Abholung der Retouren, wodurch der Endkunde nicht extra den Weg zum Paketshop auf sich nehmen muss. Durch Liefergrün kannst du, laut ihrer eigenen Angaben, bis zu 50% deines CO2-Fußabdrucks einsparen.

Liefergrün ist ein ortsgebundenes Unternehmen und lässt somit den Langstreckentransport und den Stop in jeglichen Verteilungszentren aus. Operieren tun sie mittlerweile in über 40 Städten Deutschlandweit.

Fazit

Natürlich haben wir hier nicht alle Logistikdienstleister aufgezählt und dieser Blogeintrag soll auch eher als kleine Inspiration für dich dienen. Es ist wichtig, dass du selbst oder dein Fulfillment-Partner, der hoffentlich auch CO2-Reduktion oder-Kompensation betreibt, eigene Tiefenrecherche macht und das optimale Unternehmen für dich findet.

Bei MOODJA setzen wir uns für nachhaltige Logistiklösungen ein und arbeiten auch mit vielen nachhaltigen Logistikanbietern zusammen. Wir achten stets darauf mit Versanddienstleistern zu kooperieren, die auch unsere Ziele und Werte in der Nachhaltigkeit tatkräftig unterstützen. Als dein Fulfillment-Partner beraten wir dich gerne, welcher Dienstleister nachhaltige Projekte unterstützt, wer die letzte Meile am besten optimiert und wer am nächsten an der Zero-Emission-Lieferung dran ist. Zusammen unterstützen wir die Nachhaltigkeit und optimieren Prozesse zugunsten unserer Umwelt.

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14612 Falkensee

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